Videokonferenzsysteme für Schulen

Lernen auf Distanz

Von Hartmut Schumacher · 2023

Videokonferenzsysteme und digitale Lernplattformen sind wirkungsvolle Werkzeuge für Schulen – auch unabhängig von Pandemien. Denn sie erlauben Kommunikation in Echtzeit und ermöglichen dadurch einerseits, den klassischen Frontalunterricht in die digitale Sphäre zu heben, andererseits aber auch Arbeitsgruppen, Schülerreferate, Einzelgespräche und virtuelle Klassentreffen.

Ein Mädchen begleitet am Laptop per Videokonferenz den Schulunterricht.
Beim Homeschooling interagieren Kinder per Videochat mit den Lehrkräften. Foto: iStock / ake1150sb

Darüber hinaus können Lehrkräfte ihren Schülerinnen und Schülern auf Lernplattformen schriftliche oder multimediale Lernmaterialien zur Verfügung stellen, Testaufgaben verteilen und die Antworten entgegennehmen, digitale Tafeln nutzen sowie Dateien austauschen. Damit das alles funktioniert, gilt es allerdings, nicht nur technische und finanzielle, sondern auch datenschutzrechtliche und psychologische Hürden zu überwinden.

Raum für Verbesserungen

Prinzipiell haben die deutschen Schulen in der Pandemiezeit recht gute Erfahrungen mit Distanzunterricht gemacht. Es gibt aber noch deutlich Raum für Verbesserungen. Konkreter: Laut einer Studie des Instituts für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung an der Universität Potsdam stimmten 56,9 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler der Aussage „Mir hat der Distanzunterricht gefallen“ völlig oder teilweise zu. Gleichzeitig aber waren 59,9 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Ansicht, ihnen fehle aufgrund des Distanzunterrichts Lernstoff.

Videokonferenzsysteme für Schulen Nach der Pandemie

Zwar sind Videokonferenzsysteme und Lernplattformen derzeit, wo an den Schulen wieder in Präsenz unterrichtet wird, weniger wichtig. Sie haben aber nach wie vor ihren Nutzen: So können Schülerinnen und Schüler die Software-Werkzeuge verwenden, um in Projektgruppen zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus haben viele Lehrkräfte entdeckt, wie praktisch es auch unabhängig von Schulschließungen ist, Lernmaterialien und Hausaufgaben digital zu verteilen. Die Eltern sehen das ähnlich: Dem „ifo Bildungsbarometer 2021“ zufolge sind etwa drei Viertel der erwachsenen Deutschen der Ansicht, die Schulen sollten auch nach der Pandemie digitale Angebote wie Lernplattformen, Lehrvideos und Online-Sprechstunden dauerhaft integrieren.
Zudem eignen sich digitale Lernsysteme auch zum Überbrücken kürzerer Ausnahmesituationen: In einigen Bundesländern können Schulen an Tagen, an denen unwetterbedingt kein Präsenzunterricht möglich ist, auf Distanzunterrichtssysteme zurückgreifen. 

Nachhilfe-Einrichtungen setzen ebenfalls verstärkt auf Distanzunterricht als Ergänzung oder Alternative zum Präsenzunterricht. Die Vorteile dabei: die Verminderung des Infektionsrisikos, der entfallende Anfahrtsweg und die niedrigeren Kosten.

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