Digitale Infrastruktur an Schulen

Noch ein langer Weg

Von Andreas Taler · 2021

Eines ist klar: Die Digitalisierung hat durch die Coronapandemie einen Schub bekommen. Für die Anschaffung smarter Geräte stellen Bund und Ländern den Schulen insgesamt rund sieben Milliarden Euro zur Verfügung. Doch mit der Technik allein ist es nicht getan.

Tablet mit darüber schwebenden Technologie-Symbolen
Der Bedarf an digitalen Tools und Technologien ist enorm. Foto: iStock / shylendrahoode

Und der Bedarf ist enorm: Schnelles Internet und WLAN, Software wie Lernplattformen oder Cloud-Dienste und die dazugehörige Infrastruktur, digitale Endgeräte und Tafeln – all das, was die digitale Schule ausmacht, muss besorgt und installiert werden. Durch den Pakt ist Geld vorhanden, dennoch liegt noch vieles im Argen. Nach einer Studie der Universität Göttingen ist „WLAN für alle“ an Schulen bisher Zukunftsmusik. Lediglich 70 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer arbeiten derzeit mit WLAN für alle Lehrkräfte. Die Hälfte der Schulen hat zudem kein WLAN für die Schülerinnen und Schüler. Und: Nur 57 Prozent der Lehrkräfte arbeiteten an Schulen, an denen es genügend digitale Geräte gibt. 

Digitale Infrastruktur an Schulen: Technik allein reicht nicht aus

Und das rein technische Equipment macht auch noch keine digitale Schule. Wichtig ist darüber hinaus, dass die Lehrerinnen und Lehrer selbst über die Kenntnisse verfügen, wie sie mit digitalen Tools richtig umgehen und tatsächlich pädagogischen Mehrwert daraus ziehen können. Entsprechend muss das Angebot an Weiterbildung im digitalen Sektor kontinuierlich ausgebaut werden. Überhaupt kann die digitale Schule nur dann erfolgreich sein, wenn sie auch die Verwaltung erfasst. Notwendig dazu ist die Etablierung spezieller Schulplattformen. Natürlich ist auch hier die Grundvoraussetzung eine gute Anbindung aller Schulen und Elternhäuser an schnelles Internet durch infrastrukturelle Vernetzung mit Kabel oder WLAN. Jede Schule müsste ein Intranet für die Vernetzung aller Schüler und Lehrer zur Verfügung stellen. Damit dies auch funktioniert, ist ein leistungsstarker Router Voraussetzung. 

Die Hardware-Ausstattung mit PCs, Tablets und Smartboards für Schüler im Elternhaus und für Schulen ist für das reibungslose Funktionieren genauso wichtig wie eine Software als Schulplattform. Diese ist in der Lage, Menschen durch Video-Konferenzen, Lernplattformen, MS Office oder Schulverwaltungssoftware zu vernetzen. Steht dann die für die Hardware und die eingesetzte Software unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten entsprechende Rechnerleistung zur Verfügung, steht der Schulplattform nichts mehr im Weg.

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