Mediale Kompetenzen an Schulen

Fallen im Internet erkennen

Von Kira Taszman · 2022

Für das Erlangen von Wissen und für eine sichere Nutzung des Internets benötigen Schülerinnen und Schüler Medienkompetenz. Um den Lernenden den richtigen Umgang mit digitalen Medien beizubringen, brauchen Schulen ein Medienkonzept, praktische Hilfsmittel und die Unterstützung der Eltern.

Ein Lehrer erklärt einer Schülerin etwas am Computer.
Die Digitalkompetenz der Lehrer ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Digitalisierung in den Schulen. Foto: iStock / gorodenkoff

Drohte man Kindern früher als Disziplinarmaßnahme mit Fernsehverbot, empfinden die Kids von heute den Handyentzug als größte Strafe. Denn für die jüngsten Digital Natives ist der Handykonsum heute nicht mehr wegzudenken. Laut der Website „Statista“ besaßen im Jahr 2019 bereits 33 Prozent der Acht- bis Neunjährigen ein Smartphone. Bei den Zehn- bis Elfjährigen waren es schon 75 Prozent und bei den 12- bis 13-Jährigen sogar 95 Prozent. Doch sind Kinder und Schüler beim Gebrauch von digitalen Medien wie Handy, Computer und Tablet auch in der Lage, die Gefahren ihres Medienkonsums zu erkennen? Während Eltern vor allem feste Grenzen für die Dauer der Mediennutzung setzen sollten, beschäftigen sich Lehrer damit, die Schüler mithilfe digitaler Hilfsmittel vor im Internet drohenden Fallen zu bewahren: Diese lauten unter anderem Phishing, Schadprogramme, die Preisgabe persönlicher Daten, teure Downloads oder ungeeignete Inhalte.

Digitale Hilfsmittel für mediale Kompetenzen an Schulen

Zahlreiche Websites und Apps richten sich an Schüler, Lehrer und Eltern, um die Medienkompetenz der Jüngsten zu stärken. An Grundschulen in Bayern bringt die vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales herausgebrachte App „Wo ist Goldi?“ Schülern zwischen acht und zehn Jahren die Dos und Don’ts bei der Internetnutzung bei. Auf spielerische Weise werden soziale Kompetenzen geschult, mit denen unter anderem Phänomenen wie dem Cybermobbing vorgebeugt werden kann. Die App, die auch ohne Internetverbindung funktioniert, vermittelt zudem Wissen über die digitale Welt. Durch Spielgeschichten, Dialoge und spannende Rätselaufgaben lässt sie die Schüler ihr digitales Wissen testen. Auch juristische Zusammenhänge wie das Recht am eigenen Bild oder das Urheberrecht müssen Schülern aller Altersklassen vermittelt werden. Medienkompetenz bedeutet für ältere Schüler auch die Überprüfung von Quellen und Fakten.

Der Nutzen der Medienkompetenz

Medienkompetenz spielt eine zentrale Rolle für die Teilhabe an der Gesellschaften. Doch sie ist kein dauerhafter Zustand, sondern dem rasanten technologischen Fortschritt unterworfen. Man kann sie Kindern nicht wie die Lese- oder Rechenkompetenz beibringen, sondern muss ihnen solide Fähigkeiten für die Teilhabe an einer digital mediatisierten Welt vermitteln. Die technische Handhabung von Geräten allein reicht nicht aus. Damit die Vermittlung von Medienkompetenz strukturiert erfolgt, brauchen Schulen ein flexibles Medienkonzept. Websites wie „klicksafe”, „handysektor” oder „saferinternet” bieten konkrete Tipps und helfen Schülern zu erkennen, welche Inhalte im Netz vertrauenswürdig und welche Fakes sind, damit sie sich sicher im Netz bewegen können.

Array
(
    [micrositeID] => 58
    [micro_portalID] => 27
    [micro_name] => Systemrelevant
    [micro_image] => 5705
    [micro_user] => 1
    [micro_created] => 1604565058
    [micro_last_edit_user] => 1
    [micro_last_edit_date] => 1604577477
    [micro_cID] => 3333
    [micro_status] => 1
    [micro_cache] => 0
    [deleted] => 0
)