Aktuelle Entwicklungen

Klimawandel kindgerecht erklärt

Von Katharina Lehmann · 2023

Erderwärmung und Extremwetterereignisse nehmen immer mehr zu – unser Klima verändert sich zusehends. Noch immer aber haben wir Möglichkeiten, den menschengemachten Klimawandel zumindest zu verlangsamen. Auch deshalb gehört das Thema auf jeden Lehrplan.

Ein Kind hält eine Weltkugel vor sich in den Händen.
Umwelterziehung sollte an Schulen eine immer größere Rolle spielen. Foto: iStock / Jatuporn Tansirima

Die Klimadetektive sind unterwegs. In Nürnberg und Fürth können Schülerinnen und Schüler der dritten bis sechsten Jahrgangsstufe die Risiken des Klimawandels und und was sie für Mensch und Umwelt bedeuten, spielerisch und vor allem altersgerecht entdecken. Mit dem Umweltprojekt will das Amt für Kultur und Freizeit (KUF) der Stadt Nürnberg Kindern zeigen, was sich am Klima ändert, wer dabei was verursacht und wie sich der Klimawandel abschwächen ließe – und zwar nicht einfach theoretisch im Rahmen von Frontalunterrichtsveranstaltungen, sondern ganz praktisch mit mobilen Erfahrungsfeldern zur Entfaltung der Sinne. Die Kinder sollen sich mit Versuchen und Spielen dem komplexen Thema annähern: zum Beispiel mit dem Untersuchen von Baumscheiben, einem CO2-Fangspiel oder Experimenten wie einer Fingerheizung. Am Ende solle die Erkenntnis stehen, „dass jede Handlung zählt und alle in ihrem bescheidenen individuellen, aber dennoch wirksamen Bereich etwas gegen die Überhitzung der Erde tun können“, ist aus dem Nürnberger Rathaus zu hören.

Es sind Projekte wie dieses, die den Klimaschutz ganz aktiv und verständlich an die Schulen bringen wollen – und das nicht nur in Nürnberg-Fürth. In ganz Deutschland entwickeln Schulen und Schulträger, Umweltministerien und Verbände Maßnahmen, die Kindern zeigen, wie sich unser aller Verhalten auf Umwelt und Klima auswirkt. „Nur wer den Klimawandel versteht, kann handeln“, weiß auch Harald Lesch, Professor für Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie  in München. 

Experimente bringen Verständnis

Schon im vergangenen Jahr hat Lesch im Auftrag des bayerischen Umweltministers einen Klimakoffer für Schulen zusammengestellt. Darin enthalten: Anleitungen und Material für verschiedene Experimente, mit denen Lehrkräfte zusammen mit Schülerinnen und Schülern die physikalischen Prozesse, Ursachen und Folgen des Klimawandels unmittelbar erforschen und besser verstehen können. „Wir wollen den jungen Menschen Möglichkeiten aufzeigen, wie sie selbst positiven Einfluss nehmen und Veränderungen zum Guten bewirken können“, erklärte Lesch bei der Vorstellung des Klimakoffers, den es heute an allen weiterführenden Schulen in Bayern gibt. Klimakoffer-Workshops für Lehrkräfte und Lernende werden mittlerweile aber bundesweit angeboten.

Aktuelle Entwicklungen des Klimawandels digital erklärt

Helfen können aber auch digitale Lehrformate – das zeigt zum Beispiel das Programm der Public Climate School (PCS). Während der Aktionswoche vom 7. bis 11. November bringt die PCS nicht nur das Thema Klimabildung in die deutschen Schulen – genutzt werden dazu auch sowohl analoge als auch digitale Lehrmethoden. So stellt das Programm den Schulen verschiedene, auf Schulform und Altersgruppen abgestimmte Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. In Workshops können sich die Kinder mit den verschiedenen Themen auseinandersetzen. Und über YouTube-Livestream können Schülerinnen und Schüler nicht nur den Vorträgen der Expertinnen und Experten lauschen, sondern direkt und interaktiv mit ihnen in Kontakt treten und Fragen zu Themen rund um die Klimakrise stellen. Schwerpunkte des kostenlosen Programms sind unter anderem (Klima-)Gerechtigkeit, Energie und Politik. Ziel ist es, Schulen in ganz Deutschland miteinander zu verbinden, Lehrkräfte wie auch Schülerinnen und Schülern das Thema Klimawandel praktisch näherzubringen und die Schulen mit Expertinnen und Experten zu vernetzen, die über aktuelle Themen in Bezug auf die Klimakrise informieren.

Die wichtigsten Aspekte der Umwelterziehung

Unterrichtsmaterial zum Klimawandel

Wie konnte es überhaupt zum Klimawandel kommen? Ist die Erderwärmung noch zu stoppen? Welche Lösungsansätze gibt es, und was können wir noch tun?

Klimaschutz und Energiesparen

Energieverbrauch und globale Klimaverände-rungen stehen in engem Zusammenhang - umso wichtiger ist deshalb die Frage, wo und auf welche Weise alle zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen können.

Nachhaltigkeit und globales Lernen

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bezeichnet ein ganzheitliches Konzept, das den globalen – ökologischen, ökonomischen und sozialen – Herausforderungen unserer vernetzten Welt begegnet.

Lebensraum Wasser

Wasser ist Grundlage allen Lebens. Ozeane, Seen, Flüsse, Bäche und Feuchtgebiete sind Lebensraum einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen und wichtige Bestandteile des Naturhaushalts.

Lebensraum Wald

Was können Kinder und Jugendliche zum Erhalt des Waldes beitragen? Wie können sie helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen?

Artenschutz und Biodiversität

Themen wie Artenvielfalt, Vielfalt der Ökosysteme, natürliche Selektion, Klassifizierung von Lebewesen, Nahrungsketten und der Einfluss des Menschen auf die Biodiversität sollten betrachtet werden.
 

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