Mobile Luftfilteranlage

Saubere Luft gegen das Virus

Von Kira Taszman · 2021

Ein sicherer Schulbetrieb ist das A und O für Schüler, Eltern und Lehrkräfte. Dazu zählt auch saubere Luft – gerade in Zeiten der Pandemie, breitet sich das Corona-Virus doch auch über Aerosole in der Luft aus. Helfen könnten hier Luftreiniger. Flächendeckend sind sie allerdings noch nicht im Einsatz.

Symbolbild: Aerosole im Klassenzimmer
Luftfilter entfernen Mikroschadstoffe aus der Raumluft. Foto: iStock / style-photography

Bis zu 90 Prozent der Aerosole können in einem typischen Klassenzimmer mithilfe von vier kleinen Luftreinigern mit HEPA-Filtern in einer halben Stunde entfernt werden. Das ergab eine Untersuchung, für die Joachim Curtius, Professor für experimentelle Atmosphären-Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt, und sein Team unter Realbedingungen Luftreiniger an einer Schule in Wiesbaden verteilten. Dank des zuverlässigen Entfernens der Aerosole aus der Luft könnte die Ausbreitung des Corona-Virus so eingedämmt werden. Zusätzliches Lüften sei aber weiterhin notwendig, um die verbrauchte Luft gegen Frischluft auszutauschen. Die Maxime laute „Filtern und lüften, nicht filtern statt lüften“, so Curtius in der „hessenschau“. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch Prof. Dr. Christian J. Kähler, Leiter des Instituts für Strömungsmechanik und Aerodynamik der Universität der Bundeswehr München: Mobile Geräte, die eine Luftwechselzahl von etwa sechs pro Stunde schaffen, einen HEPA-Filter der Klasse 13 oder 14 aufweisen und geräuscharm sind, können die Konzentration infektiöser Aerosole in Schulräumen wirkungsvoll reduzieren.

Mobile Luftfilteranlage kostet bis zu 3.000 Euro pro Raum

Beide Forscherteams geben klare Empfehlungen für den Einsatz von – ausreichend leistungsstarken –
mobilen Luftfiltern in Klassenräumen ab. Die sind jedoch auch ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie noch immer nicht flächendeckend in allen Klassenzimmern im Einsatz. Ein Grund sind die Kosten: Zwischen 1.000 und 3.000 Euro fallen pro Unterrichtsraum für die mobilen Geräte an. Immerhin fördern seit Herbst 2020 fünf Bundesländer die Anschaffung von Luftreinigern in Schulen. Bayern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz stellen dafür jeweils 50 Millionen Euro, Hessen 10 Millionen Euro und Berlin 4,5 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Investition, die sich auch langfristig auszahlen könnte. Denn die steckerfertigen Geräte filtern außer dem Coronavirus auch in der Raumluft befindliche Grippeviren, Bakterien, Pollen und Hausstaub heraus. Zwar helfen die Geräte nicht gegen das über die Atmung ausgestoßene CO2, sagt Joachim Curtius von der Frankfurter Goethe-Universität gegenüber der ARD. Doch in Bezug auf die Herausfilterung anderer Feinstpartikel sei ihr Nutzen dauerhaft.

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