Energiekosten in Schulen

Wärme nach Lehrplan

Von Hartmut Schumacher · 2023

Mehr als zwei Drittel der Energiekosten in Schulen lassen sich auf Heizenergie zurückführen. Hier müssen in Zeiten der Energiekrise auch die Bildungseinrichtungen sparen. Bewerkstelligen lässt sich das mittels intelligenter Heizungsthermostate. Dank dieser müssen Schülerinnen und Schüler nicht frieren; Schulen können sie ohne großen Aufwand installieren.

Eine Hand bedient an einem Tablet ein Thermostat.
Smarte Heizkörper lassen sich per App effizient steuern. Foto: iStock / Saklakova

Bis zu 40 Prozent Heizenergie lassen sich mithilfe von smarten Thermostaten einsparen – zumindest laut optimistischen Herstellerangaben. Realistischeren Erfahrungen zufolge sind bis zu 20 Prozent Einsparungen möglich. Je schlechter ein Gebäude gedämmt ist, desto höher die Einsparungen durch smarte Thermostate. 

Projekte, die sich speziell mit dem Einsatz intelligenter Thermostate in Schulen beschäftigen, gibt es schon seit mindestens einem Jahrzehnt. Allerdings wurde das Installieren derartiger Geräte bisher nicht mit hoher Dringlichkeit vorangetrieben. Aufgrund der Energiekrise ändert sich das nun rasant. Schulen sind von der Energieeinsparverordnung der Bundesregierung zwar nicht betroffen. Dennoch sollten sie natürlich nicht mehr Heizenergie verbrauchen als nötig – und das wird durch das coronabedingte Stoßlüften nicht gerade erleichtert.

Moderne Thermostate für Energiekosten in Schulen

Das Land Schleswig-Holstein beispielsweise stellt seinen Schulen die finanziellen Mittel zur Verfügung, um 12.000 smarte Heizungsthermostate für Klassenzimmer anzuschaffen. „Energiesparen ist nicht nur durch die Gasknappheit wichtig“, erläutert Bildungsministerin Karin Prien. „Auch wenn wir erreichen konnten, dass Schulen als sogenannte geschützte Kunden weiterhin mit Gas beliefert werden, geht es doch darum, so viel wie möglich einzusparen. Dazu kann moderne Steuerungstechnik einen guten Beitrag leisten.“

Intelligente Wärmeregler

Ein herkömmlicher Heizungsthermostat reguliert auf rein mechanische Weise den Durchfluss des Heizwassers, sodass eine vorgegebene Raumtemperatur erreicht wird. Wünscht der Benutzer eine andere Temperatur, so muss er die Einstellung des Thermostats von Hand verändern. Smarte Thermostate dagegen bieten die Möglichkeit, einen Zeitplan festzulegen, der bestimmt, wann der Raum wie stark beheizt wird. Bei Schulen richtet sich dieser Zeitplan sinnvollerweise nach dem Stundenplan, also danach, wann die Räume tatsächlich genutzt werden.

Noch raffiniertere Thermostate besitzen neben dem Temperaturfühler weitere Sensoren, beispielsweise zum Registrieren von Geräuschen, Helligkeit und Bewegungen. So können diese Thermostate erkennen, ob sich Menschen in den Räumen aufhalten und auch, ob gerade Fenster geöffnet sind. Das ermöglicht es den Thermostaten, die Heizleistung dementsprechend hoch- oder herunterzufahren. Die intelligentesten der modernen Thermostate gehen noch einen Schritt weiter: Sie lernen anhand der Daten ihrer Sensoren, an welchen Tagen und Uhrzeiten die Räume genutzt werden, und können dadurch die Heizung schon vorausschauend steuern.

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