Medienkompetenz als Teil des Schulunterrichts

Chancen der digitalen Lernwelten

Von Pia Wegener · 2023

Handys, Tablets, Laptops, Smart-TVs: Das Internet und neue Medien sind fester Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen – und das bereits ab dem Grundschulalter. Medienkompetenz soll deshalb vermehrt Teil des Schulunterrichts werden. Nicht zuletzt, weil Schülerinnen und Schüler mit Online-Angeboten auch ihre Lernkompetenz verbessern können.

Eine Mutter blickt über die Schulter ihrer kleinen Tochter, die am Laptop sitzt.
Kinder lernen schon früh den richtigen Umgang mit der digitalen Welt. Foto: iStock / fizkes

Die Digitalisierung spielt in sämtlichen Lebensbereichen eine große Rolle. Fast alle Deutschen zwischen 12 und 19 Jahren haben heutzutage ein Smartphone. Umso wichtiger ist es, über entsprechende digitale Kompetenzen zu verfügen. Schulen und bereits Kitas setzen daher vermehrt auf digitale Bildung, um Kinder und Jugendliche auf die Anforderungen der technologisierten Welt vorzubereiten, aber auch um ihnen den sicheren Umgang mit sozialen Medien näherzubringen. Dass es bezüglich der dafür notwendigen IT-Infrastruktur noch reichlich Nachholbedarf gibt, haben spätestens die vergangenen zwei Pandemiejahre gezeigt. 

Medienkompetenz als Teil des Schulunterrichts stärken

Der Umgang mit Medien bietet Kindern heutzutage – und vor wenigen Jahrzehnten noch unvorstellbare – Möglichkeiten zur Mitgestaltung der Gesellschaft. Für ein soziales Gespür im digitalen Raum bedarf es aber der Anleitung von pädagogischem Personal. Themen wie Recherchen mittels Suchmaschinen, Datenschutz und der richtige Umgang mit sozialen Medien sind wichtige Bausteine, die anhand von praktischen Beispielen im Klassenzimmer erläutert werden können. Weitere Bausteine des Lehrplans können sicheres Surfen, der Umgang mit Cybermobbing oder auch (illegale) Downloads sein. Wenn Schülerinnen und Schüler beginnen, das Internet als Recherchemittel und Informationsquelle zu nutzen, spielt auch das Erkennen von Fake News eine wichtige Rolle. 

Lernen durch Praxis

Neben praktischen Aufgaben, die den Umgang mit neuen Medien im Unterricht vermitteln, gibt es auch einige Online-Plattformen, die Kinder auf digitales Lernen und Leben vorbereiten, etwa das Kinderlexikon „Klexikon“, das als eine Art kindgerechtes Wikipedia funktioniert. Oder Vokabeltrainer, die per App Gelerntes abfragen. Bei YouTube wiederum finden Schülerinnen und Schüler Erklärvideos zu Themen, die sie im Unterricht nicht verstanden haben. Online-Aufgaben-Tools, bei denen man sich mit anderen messen kann, schaffen wiederum zusätzliche Lernanreize. Die Bandbreite der Angebote für Kinder ist bereits enorm, sie muss sich aber auch weiterhin dem steigenden Bedarf anpassen. Nur so sind Kinder auch in Zukunft sicher – und clever – im Netz unterwegs.

Schon gewusst?

Medienkompetenz ist laut einer Umfrage des ifo Institut die zweitwichtigste Qualifikation für die Zukunft der Gesellschaft. Weniger wichtig waren dabei die mathematischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kompetenzen. An erster Stelle lagen die Lese- und Schreibfähigkeiten. 

Für die klassischen Lehrbereiche sind die Lehrkräfte gut ausgebildet. Doch wenn man auf die Digital- und Medienkompetenzen schaut, fühlen sich dafür knapp die Hälfte gar nicht oder nur unzureichend vorbereitet.

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